Was ist eine Biobank?
Biobanken arbeiten an der Nahtstelle zwischen Patientenversorgung und biomedizinischer Forschung. Sie sammeln Probenmaterial von Patienten, welches nach der Diagnosestellung nicht mehr benötigt und deshalb vernichtet wird. Die Biobank bereitet diese Restmaterialien, wie z. B. Körperflüssigkeiten oder Gewebe, auf und lagert die Biomaterialien unter hohen Qualitätsstandards, bis diese in Forschungsvorhaben zum Einsatz kommen. Damit die Biomaterialien passgenau für Studien und andere Forschungsvorhaben ausgewählt werden können, werden klinische Daten wie Alter, Geschlecht, Diagnose und Therapieverfahren zu jedem Patienten erhoben und dokumentiert.
Welche Ziele verfolgt die Marburger Biobank CBBMR?
Die Comprehensive Biomaterial Bank Marburg, CBBMR, ist eine wissenschaftliche Service-Plattform (Core Facility) des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg und hat zum Ziel, eine fachbereichsweite, zentrale Sammlung von Biomaterialien modular aufzubauen, die Gewebe- und Flüssigproben von Patienten des Universitätsklinikums Marburg für Forschungszwecke sammelt und für Forschungsvorhaben am Standort Marburg und in kooperierenden Einrichtungen zur Verfügung stellt.
Die Marburger Biobank CBBMR hat sich in höchstem Maße der Wahrung der Persönlichkeitsrechte von Patienten verpflichtet, die Biomaterialien an die Biobank für Forschungszwecke spenden. Biomaterialien und die dazu gehörenden Daten, die zusammen für eine innovative medizinische Forschung benötigt werden, gelangen ausschließlich in pseudonymisierter Form in die Biobank. Dabei werden die, den Patienten identifizierenden, Daten pseudonymisiert. Das bedeutet, dass Proben und die dazu gehörenden Daten eines Spenders nicht unter dem Spendernamen, sondern ausschließlich unter einem Zahlen- und Buchstabencode in der Biobank geführt werden. Eine Weitergabe von Proben und Daten an Wissenschaftler erfolgt nur unter diesem Pseudonym.